Schulden explodieren, Zinsbelastung geht zurück
- 19.03.2018
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Seit 2009 sinken die Finanzierungszinsen, so dass sich trotz steigender Verschuldung die Zinsausgaben rückläufig entwickeln.
Österreich nutzt also die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die damit einhergehenden Niedrigzinsen, um sich immer stärker zu verschulden. Von 1995 bis 2016 sind die Staatsschulden um über 170 Mil- liarden Euro angestiegen, die laufenden Ausgaben für den Zinsendienst sind aber niedriger als 1995. Sobald die EZB aus der Nullzins-Politik aussteigt, steckt Österreich in der Zinsfalle.
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